Selbstmedikation
Selbstmedikation in Europa
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Vorteile der Selbstmedikation
Positive Gesundheitsergebnisse stellen unbestreitbar den größten Beitrag der Selbstmedikation dar. Die Praxis der verantwortungsvollen Selbstmedikation führt auch zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen und einer erheblichen Reduzierung der Ausgaben für das Gesundheitswesen. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Volkswirtschaften, indem sie Anreize für das Wachstum einer hoch innovativen, wissensbasierten Industrie bietet.1
In einer Mitteilung der Europäischen Kommission über sichere, innovative und zugängliche Arzneimittel heißt es: „Die Selbstmedikation befähigt Patient:innen zur Behandlung oder Vorbeugung von kurzfristigen oder chronischen Krankheiten, die ihrer Meinung nach nicht der Konsultation eines Arztes bedürfen oder die nach einer ersten ärztlichen Diagnose von den Menschen selbst behandelt werden können".1
Selbstmedikation hat eine Reihe von potenziellen Vorteilen, darunter:- verbesserter Zugang zu effektiver Behandlung,
- reduzierte Anzahl von Arztbesuchen (und damit eine Entlastung der Gesundheitsdienste),
- erhöhte Autonomie der Patient:innen sowie
- reduzierte Kosten für Drittzahler, wie z. B. die Regierung oder Versicherungsgesellschaften.2
Eine verantwortungsvolle, angemessene Selbstmedikation mit nicht verschreibungspflichtigen Produkten kann erhebliche wirtschaftliche Vorteile für Patient:innen, Arbeitgeber:innen und Gesundheitssysteme weltweit bieten.2
Quellen
- Association of the European Self-Medication Industry. Self-care: a winning solution. Brussels: AESGP; 2012.
- Noone J, Blanchette CM. The value of self-medication: summary of existing evidence. J Med Econ 2018;21(2):201-211.